Smartphone-Nutzung: Etikette für den Arbeitsalltag

Ein gemütlicher Abend im Restaurant: Eine Gruppe von Freunden betritt das Lokal, fröhlich lachend und plaudernd. Alle nehmen Platz, bestellen etwas und widmen sich dann minutenlang der Smartphone-Nutzung. Zwischendurch legen sie es zwar auch mal aus der Hand. Allerdings in Sichtweite und so, dass eine eingehende Nachricht sofort gesehen wird. Ein Szenario, das viele schon einmal beobachtet haben dürften.

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Das eigene Verhalten überprüfen

Die Nutzung des intelligenten Mobiltelefons ist längst Bestandteil von Alltags- und Berufsleben. Anrufe werden entgegengenommen, Whatsapp-Nachrichten beantwortet, Notizen gemacht, Fahrplan oder Wetterbericht studiert oder eine neue Spieleapp getestet. Bei aller selbstverständlichen Smartphone-Nutzung ist allerdings auch die Gefahr groß, eigenes unhöfliches Verhalten zu übersehen. Schnell verprellt man so Kunden oder Geschäftspartner.

Smartphone-Nutzung bei Kundenterminen

Das Smartphone vibriert in der Tasche oder im Jackett – das ist vermutlich die lang ersehnte Auftragsbestätigung eines anderen wichtigen Kunden. Die Versuchung mag groß sein, nur eben schnell einen Blick darauf zu werfen und sich dann wieder ganz seinem Gesprächspartner zu widmen. Nur: „Kurz einen Blick darauf zu werfen“ beinhaltet ja meist, das Telefon herauszufischen, einen Knopf zu drücken, einen Pin einzugeben, die entsprechende Nachricht zu öffnen, einen weiteren Knopf zu drücken und das Gerät wieder in der Tasche zu verstauen.

„Kurz“ ist eine Illusion, die für einen Gesprächspartner eine kleine Ewigkeit sein kann. Selbst dann, wenn man sich für einen Moment unbeobachtet fühlt, weil mehr als zwei Gesprächsteilnehmer anwesend sind, sollte man der Versuchung widerstehen, das Telefon herauszuholen. Das gelingt am besten mit abgeschaltetem Ton (inklusive Vibration). Für den Fall, dass man einen sehr wichtigen Anruf erwartet, sollte man dies dem Gesprächspartner vorher mitteilen, sich entschuldigen und sich während des Anrufes kurz zurückziehen.

Smartphone-Nutzung am Arbeitsplatz

Ganz unabhängig davon, dass die private Nutzung am Arbeitsplatz ohnehin nicht gern gesehen ist und auch Konsequenzen nach sich ziehen kann, sollte man auch auf die Kollegen Rücksicht nehmen. Dies gilt insbesondere für das Führen privater Gespräche im Büro. Im Gegensatz zu geschäftlichen Telefonaten gelingt das Weghören bei privaten Anrufen in der Regel nicht so gut. In einer Studie von Mashable für ebay deals gab mehr als die Hälfte an, es unangemessen zu finden, im Büro private Gespräche anzunehmen. Konzentrationsschwierigkeiten löst man auch aus, wenn das Gerät ständig piept oder vibrierend auf der Tischplatte liegt, während der Angerufene gerade in der Mittagspause ist.

Meetings scheinen prädestiniert für die Nutzung des Mobilgerätes. Manche beantworten währenddessen E-Mails, checken ihre Social-Media-Profile oder spielen sogar Spiele unter dem Tisch. So oder so: Auch wenn es noch so heimlich oder unauffällig geschieht, irgendjemandem fällt es immer auf. Den teilnehmenden Personen signalisiert ein solches Verhalten schlicht fehlende Wertschätzung und gelangweilte Teilnahmslosigkeit.

Smartphone-Nutzung beim Geschäftsessen

Der Studie von Mashable zufolge finden es 62 Prozent aller Befragten unhöflich, wenn das Smartphone während des Essens in einem Restaurant auf dem Tisch liegt. Nicht zuletzt deswegen, weil das gehetzt wirkt und die Bereitschaft signalisiert, sich gerne ablenken zu lassen. Gerade schmeichelhaft ist das nicht.

Die Krönung unhöflichen Verhaltens ist es, vor, während oder nach dem Geschäftsessen Telefonate anzunehmen oder Nachrichten zu beantworten. Auch wenn der Gesprächspartner für einen Moment verschwindet, ist es ratsam, das Smartphone nicht erst dann wieder zu verstauen, wenn er im Begriff ist, seinen Platz wieder einzunehmen. Das vermittelt dem Gesprächspartner nämlich zu stören. Bei einem solchen Anlass sollte das Smartphone mit ausgeschaltetem Ton in der Tasche bleiben, damit die volle Aufmerksamkeit dem Gegenüber gilt.

Bild: nastya gepp | pixabay.com

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