Arbeiten von Zuhause: Vor- & Nachteile von Homeoffice

Veröffentlicht am 24.10.2016 |Update vom 24.03.2020

Im Vertrieb – besser gesagt im Außendienst – gehört das Arbeiten von Zuhause beinah wie der Pilot zum Flugzeug. Während manche Arbeitnehmer darauf schwören, im Homeoffice zu arbeiten, ist die Vorstellung für andere wenig verlockend. Was zeichnet das Heimbüro aus? Was sind die Vorteile, was die Nachteile?

Arbeiten von Zuhause

Die Vorteile des Heimbüros

1. Zeit- & Geldersparnis

Einer der offensichtlichsten Vorteile des Home-Office ist die Zeitersparnis. Arbeitnehmer sind nicht gezwungen, sich morgens und abends durch den Berufsverkehr – sei es mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln – zu kämpfen. Das spart viel Zeit (und Geld). Zeit, die mehr Freizeit am Ende des Tages oder längeres Ausschlafen bedeuten kann. Auch Hobbies, die sonst zu kurz kommen, lassen sich besser in den Alltag einplanen.

2. Freiheit

Im Homeoffice tätig zu sein, bringt gewisse Freiheiten mit sich. Das bedeutet nicht, dass im Heimbüro weniger gearbeitet wird, denn oft ist das Gegenteil der Fall. Arbeiten von Zuhause ermöglicht etwa die Freiheit etwas Bequemes anzuziehen, E-Mails auf dem Balkon zu beantworten oder Telefonate im Sessel zu führen. Aber Vorsicht: Auch, wenn man theoretisch im Pyjama arbeiten könnte, sollte man dies nicht tun. Trägt man sein Arbeitsoutfit auch zu Hause, steigert dies erwiesenermaßen die Motivation und Produktivität.

3. Tupperdosen und Mikrowellen-Snacks, adé!

Die Essensplanung lässt sich abwechslungsreicher gestalten und eine voll ausgestattete Küche bietet einem einfach mehr Möglichkeiten. Die Gefahr, dass undichte Dosen in der Tasche auslaufen, sinkt rapide und auch der heimische Kaffee schlägt den im Büro meist um Längen.

4. Mehr zeitliche Flexibilität

Abgesehen von Teammeetings und festen Bürozeiten, kann man seinen Arbeitsalltag ganz individuell takten. Arztbesuche, sportliche Pausen und familiäre Verpflichtungen lassen sich so besser organisieren.

Nachteile beim Arbeiten von Zuhause

1. Disziplin / Selbstorganisation / Druck

Die Freiheiten, die das Homeoffice bietet, mögen verlockend klingen. Allerdings birgt genau dies auch gewisse Gefahren. Denn gerade im Homeoffice ist es wichtig, dass man in der Lage ist, sich selbst zu disziplinieren und zu organisieren. Ablenkungsmanöver, wie Social Media, der Fernseher oder auch Mitbewohner fordern einen schnell heraus.
Bei manchen wiederum ist es so, dass sie viel länger arbeiten und sich selbst besonders unter Druck setzen. Vielleicht auch, um den Kollegen im Büro etwas zu beweisen.

2. Isolation

Wer sehr kommunikativ ist und für seine Motivation Teamgefühl und Gespräche unter Kollegen braucht, für den ist das Heimbüro nur bedingt geeignet oder nur für einen Teil der Zeit. Denn all das kommt kürzer, wenn man in den eigenen vier Wänden arbeitet. Zwar stellen Online Meetings und Videokonferenzen eine gute Alternative dar, aber der persönliche Kontakt ist dennoch deutlich weniger, als bei einem Arbeitstag im Büro.

3. Keine Möglichkeit „die Tür zuzumachen“

Wenn Freizeit und Arbeit am gleichen Ort stattfinden, kann es manchen schwerer fallen, abzuschalten. Denn Telefon, Computer und Unterlagen sind stetig präsent und verleiten eventuell dazu, Aufgaben auch noch nach Feierabend zu erledigen. Eine Gefahr, der sich Arbeitnehmer in einem Büro nicht aussetzen, sofern sie nicht ihre Unterlagen mit nach Hause nehmen. Auch dies ist von Typ zu Typ unterschiedlich.

Tipp: Wer erwägt, im Homeoffice zu arbeiten, sich aber nicht sicher ist, ob er geeignet ist, kann versuchen, mit seinem Chef eine Proberegelung auszuhandeln. Am Anfang etwa mit nur ein oder zwei Homeoffice-Tagen in der Woche.

Die Möglichkeiten beim Arbeiten von Zuhause richtig nutzen

Die Vor- und Nachteile sind somit relativ ausgeglichen und schnell wird klar: das Arbeiten von Zuhause ist irgendwie auch eine Typfrage. Dennoch bietet das Homeoffice für alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten. Daher empfehlen wir, die Chancen und Möglichkeiten gut zu nutzen, sich selbst herauszufordern, zu hinterfragen und zu arrangieren. Vielleicht merkt man schon selbst nach kurzer Zeit, dass das Arbeiten von zu Hause doch mehr Positives bereithält, als man ursprünglich gedacht hätte!

Beitragsbild: Katja Graf | pixabay.com

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