Erholung nach Feierabend: Nicht vor der Glotze!

Fernsehen macht dumm. Wer viel fernsieht, stirbt früher und antisozial respektive kriminell wird man davon sowieso. Immer wieder zeigen Studien, dass ein zu extensiver Blick in die Röhre negative Auswirkungen haben kann. Dennoch suchen die meisten Deutschen Erholung nach Feierabend am liebsten vor der Flimmerkiste. Und zwar weil sie glauben, nach einem anstrengenden, nervenaufreibenden und stressigen Arbeitstag so am besten abschalten zu können. Fernseher an, Gehirn aus – so in der Art.

Erholung nach Feierabend

Warum Fernsehen nicht entspannt

Nur passiert im Gehirn eigentlich genau das Gegenteil. Statt „abzuschalten“ begibt es sich durch schnelle Szenenwechsel, viele verschiedene Eindrücke und Bilderfolgen in einen Zustand der Dauererregung. Der Erholungseffekt, den sich viele von einem gemütlichen Fernsehabend mit Quizshows, Krimis und Sitcoms versprechen, ist also im Grunde nur eine Illusion. Nur was tun, wenn für alles andere schlichtweg die Energie fehlt?

Kürzlich berichtete die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Academic Data, dass sich jeder fünfte Arbeitnehmer nach Feierabend zu erschöpft fühlt, um noch etwas zu unternehmen. Viele haben keine Energie mehr, sich noch mit Freunden zu treffen oder eine Stunde ins Fitnessstudio zu gehen.

Erholung nach Feierabend: Lieber ein Buch

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung rät der Psychologe Markus Väth, zuallererst eine klare Linie zwischen Arbeit und Feierabend zu ziehen. Dies sei der erste Schritt, um wirklich abschalten zu können. Für ihn gehören zu den wirklich entspannenden Tätigkeiten etwa ein Buch zu lesen, ein Bild zu malen oder spazieren zu gehen.

Ein Patentrezept für die perfekte Erholung nach Feierabend gibt es wohl aber nicht. Vielmehr gilt für den Feierabend vielleicht genau das, was kürzlich in einer Studie zum Thema Erholung im Urlaub herausgefunden wurde. Dort hieß es, das einzig Wahre sei ein Kontrastprogramm zum Arbeitsalltag. Das würde bedeuten, dass sich beispielsweise diejenigen, die den ganzen Tag sitzend im Büro verbringen, am Abend bewegen müssten. Klingt im Grunde einfach. Wenn da nur nicht der innere Schweinehund wäre …

14.08.2014

Bild: flash.pro | flickr.com | CC by 2.0 | Ausschnitt

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