Erholung im Urlaub: Tipps zum Abschalten

Veröffentlicht: 24.10.2016 | Update: 23.06.2023 | Lesedauer: 3 Minuten

Um langfristig arbeitsfähig zu bleiben, müssen wir uns regelmäßig erholen. Dazu gehört eben auch der wohlverdiente Urlaub. Nicht umsonst gibt es einen gesetzlich geregelten Urlaubsanspruch. Trotzdem gelingt es vielen Menschen nicht, ausreichend gute Erholung im Urlaub zu finden. Denn statt entspannte Ausflüge oder faule Tage am Strand zu genießen, haben – verschiedenen Studien zufolge – zahlreiche Arbeitnehmer ihren Job mit im Urlaubsgepäck. Aber wie gelingt es, mal richtig abzuschalten? Und wie kann man den Erholungseffekt möglichst lange auskosten?

Erholung im Urlaub

In Zeiten zunehmender Burnouts und steigendem Arbeitsdruck brauchen Arbeitnehmer ihren Urlaub eigentlich dringender denn je. Doch die Realität sieht oft anders aus. Dank ständiger Erreichbarkeit durch moderne Kommunikationsmittel arbeiten viele während ihres Urlaubs, beantworten berufliche E-Mails oder Anrufe von Vorgesetzen, Kollegen und Kunden. Auf diese Weise fehlt die nötige Distanz zum Job, die für eine echte Erholung im Urlaub wichtig ist.

Wann setzt Erholung im Urlaub ein?

Das Urlaubsverhalten hat sich geändert. Immer mehr Arbeitnehmer stückeln heute ihren Urlaub und nehmen hier und da mal ein paar freie Tage, wenn die Erschöpfung zu groß wird. Dabei dauert es Experten zufolge bis zu zwei Wochen oder sogar mehr, bevor der Erholungseffekt überhaupt einsetzt. Außerdem starten viele direkt vom Arbeitsplatz aus gestresst in die Ferien. Für eine nachhaltige Erholung im Urlaub sollte man genügend Zeit einplanen, am besten zwei bis drei Wochen. Eine gute Vorbereitung – wie sich rechtzeitig um Urlaubsplanung und Vertretungsregelungen zu kümmern sowie den Koffer nicht erst auf den letzten Drücker zu packen – beugt Hektik zum Urlaubsbeginn vor. Es ist ebenfalls sinnvoll, eine Reise nicht unmittelbar nach Arbeitsende anzutreten.

Erholung im Urlaub durch Kontrastprogramm und Digital Detox

Ob wir uns in den Ferien gut erholen können, hat auch damit zu tun, wie wir unseren Urlaub verbringen. Psychologen sind der Ansicht, dass der ideale Urlaub möglichst ein Kontrastprogramm zum Arbeitsalltag beinhalten sollte. Demnach hätte für Außendienstmitarbeiter, die in ihrem Job ohnehin sehr viel unterwegs sind, ein Trip durch mehrere Städte einen geringeren Erholungseffekt als beispielsweise ein Strandurlaub oder eine Hausboot-Tour. Wer in seinem Beruf viel mit Menschen zu tun hat, erholt sich in ruhiger Umgebung besser als mit vielen Freunden auf der Party-Meile. All jenen, die ihren Arbeitsalltag hauptsächlich am Schreibtisch sitzend verbringen, bietet ein bewegungsreicher, aktiver Urlaub die perfekte Abwechslung.

Das Internet ist mittlerweile für die meisten von uns zum täglichen Begleiter geworden – sowohl beruflich als auch privat. Und so nehmen wir Smartphone oder Tablet ganz selbstverständlich mit auf Reisen. Dann ist natürlich die Versuchung groß, nicht nur auf die digitale Wanderkarte zu gucken, sondern eben mal schnell Jobrelevantes zu checken und schon sitzt man wieder in der Falle der ständigen Erreichbarkeit. Wie wäre es, stattdessen im Urlaub auf Digital Detox zu setzen? Der vorübergehende Verzicht auf die digitale Welt hilft nämlich, Stress und Konzentrationsstörungen abzubauen, die eben auch auf eine übermäßige Internetnutzung zurückzuführen sind. Digital Detox kann so den Urlaub noch ein Stückchen erholsamer machen.

Tipps gegen das Post-Holiday-Syndrom

Die schlechte Nachricht ist: Egal, wie gut die Erholung im Urlaub war – der positive Effekt verpufft schnell. Oftmals bereits nach einigen Tagen, spätestens aber nach vier Wochen. Die gute Nachricht: Das »Post-Holiday-Syndrom«, das Tief nach dem Urlaub, wenn einen der Arbeitsalltag wieder hat, lässt sich zumindest etwas lindern. Gesundheitsexperten raten, keinesfalls direkt nach der Urlaubsrückkehr sofort zur Arbeit zu hetzen. Viel besser ist es, mindestens zwei Tage Abstand zum erstem Arbeitstag einzuplanen. Zudem empfiehlt es sich, den Job an einem Mittwoch oder Donnerstag wiederaufzunehmen, damit das Wochenende bereits in Sicht ist. Die eine oder andere kleine Urlaubserinnerung am Arbeitsplatz und regelmäßige Pausen tun ihr Übriges, um nicht sofort wieder in den alten Trott zu verfallen.


Gender-Hinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die geschlechtsspezifische Differenzierung nicht durchgehend, sondern meist das generische Maskulinum (z. B. „der Arbeitnehmer“). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten jedoch gleichermaßen für jedes Geschlecht und sollen keinerlei Benachteiligung darstellen. Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe und ist wertfrei.

Beitragsbild: Adobe Stock | Who is Danny

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