salesjob-Index für das Quartal III 2025

Gesamtstellenmarkt geht um 10,4 % zurück – Vertriebsmarkt zeigt sich vergleichsweise stabil

Berlin, der 21.10.2025 – Der deutsche Stellenmarkt hat im dritten Quartal 2025 weiter an Schwung verloren. Nach Angaben des aktuellen salesjob-Index sank die Zahl der ausgeschriebenen Positionen im Gesamtmarkt um 10,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf rund 3.591.000 Stellen. Der Vertriebsbereich zeigt sich dagegen vergleichsweise widerstandsfähig: Mit etwas mehr als 234.950 ausgeschriebenen Positionen verzeichnete das Segment lediglich ein Minus von 2,9 %.

Damit bestätigt sich der Trend der vergangenen Quartale. Der Vertrieb bleibt in einem insgesamt abkühlenden Arbeitsmarkt ein stabiles Berufsfeld. Für diese Auswertung wurden 181 Printquellen und 261 Onlinequellen ausgewertet.

Bildung und Finanzdienstleistungen mit deutlichem Aufwärtstrend

Trotz der insgesamt rückläufigen Entwicklung konnten einige Branchen im Jahresvergleich deutliche Zuwächse verzeichnen. Besonders stark fiel das Wachstum im Bereich Erziehung und Unterricht (+71 %) aus, gefolgt von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+23,7 %) und dem Bergbau (+16,9 %). Auch die Land- und Forstwirtschaft (+13,5 %) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (+11,7 %) verzeichneten eine steigende Nachfrage nach Fachkräften. Dem gegenüber standen deutliche Einbrüche in kultur- und energiebezogenen Branchen: Kunst, Unterhaltung und Erholung (-14,6 %), Wasserversorgung (-16,4 %) sowie Energieversorgung (-16,7 %) verloren spürbar an Stellenvolumen.

Leichtes Plus bei Stellen für Berufseinsteiger

Während die Zahl der Ausschreibungen für Berufseinsteiger leicht um 2,7 % auf rund 28.500 Positionen anstieg, blieb der Markt für Führungskräfte nahezu stabil (-0,2 %; über 27.000 Stellen). Das größte Minus entfiel auf Fachkräfte, deren Nachfrage um 3,3 % auf gut 178.700 Positionen sank.

Regionale Dynamik: Berlin als Wachstumstreiber

Im regionalen Vergleich zeigten sich teils erhebliche Unterschiede. Besonders positiv entwickelte sich der Markt in Berlin (+11,3 %), Mecklenburg-Vorpommern (+11,2 %) und Thüringen (+9,5 %), wo die Zahl der Vertriebsstellen im Vergleich deutlich stieg. Demgegenüber verzeichneten Sachsen (-6,4 %), Hamburg (-9,6 %) und insbesondere Nordrhein-Westfalen (-10,1 %) spürbare Rückgänge. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits in den vergangenen Quartalen erkennbar war: Wachstumsimpulse im Vertrieb verlagern sich zunehmend in die ostdeutschen Bundesländer und in den urbanen Raum der Hauptstadtregion.

Jobprofile im Wandel: Strategische Rollen gewinnen an Bedeutung

Die Analyse verschiedener Berufsprofile zeigt eine Verschiebung der Nachfrage. Besonders gefragt waren im Q3 2025 Sales Manager (+10,4 %), Vertriebsleiter (+6,4 %) und Account Manager (+2,3 %) – Profile, die stark auf strategische Kundenentwicklung und Umsatzverantwortung ausgerichtet sind. Demgegenüber verloren operative und administrative Vertriebsfunktionen deutlich an Relevanz: Vertriebsinnendienst (-15,6 %), Telesales (-31 %) und Vertriebsassistenz (-31,5 %) verzeichneten teils drastische Rückgänge. Die Zahlen spiegeln die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung operativer Vertriebsprozesse wider.

Digitalisierung treibt Nachfrage nach CRM-Kompetenzen

Parallel dazu wächst der Bedarf an technologischen Fähigkeiten. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete die Zahl der Ausschreibungen mit Bezug zu Hubspot (+488,8 %), Salesforce (+173,3 %) und CRM-Systemen allgemein (+104,7 %) einen sprunghaften Anstieg. Auch Microsoft Excel blieb mit einem leichten Plus von 0,3 % stabil. Lediglich die Forderung nach SAP-Kenntnissen gingen um 9,8 % zurück.

Sie finden die dazugehörige Infografik hier.