Verkaufspartys: Als Vertriebsstrategie immer beliebter

Verkaufspartys hatten in den letzten Jahren ein kleines Imageproblem. In Zeiten des Internets ein Relikt vergangener Zeiten sozusagen: Altbacken und so richtig seriös ja wohl auch nicht. Doch die Verkaufspartys sind zurück und werden von Marketern als vielversprechende Vertriebsstrategie der Zukunft gehandelt.

verkaufspartys

Verkaufspartys beliebter als Vertreterverkauf

Bereits jedes zweite Direktvertriebsunternehmen nutzt diese Form der Verkaufsform. Damit stehen Verkaufspartys sogar an erster Stelle. Erst danach folgt der klassische Vertreterverkauf mit 26 Prozent, so eine Studie der Universität Mannheim, die im Auftrag des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland e. V. in Auftrag gegeben wurde. Besonders interessant: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl derjenigen Unternehmen, die ihre Produkte über Verkaufspartys vertreiben um 6 Prozent an.

Nicht alle Unternehmen sind mit dem Konzept erfolgreich

Jedoch sind nicht alle mit diesem Konzept erfolgreich. Dazu gehört auch der Schokoladenhersteller Lindt, der diese Vertriebsstrategie mit Schokopartys zwei Jahre lang ausprobiert hatte. Vor allem in der warmen Jahreszeit hatte sich der Verkauf als zäh erwiesen. Andere Unternehmen wie etwa Vorwerk mit seinem Bestseller Thermomix sind jedoch bereits seit Jahren mit dieser Strategie erfolgreich. Da wollen andere natürlich nachziehen, wie zum Beispiel Vileda oder die Buchhandelskette Osiander, die dieses Konzept für sich entdeckt haben.

Die persönliche Produktberatung steht im Vordergrund

Für Prof. Dr. Florian Kraus von der Universität Mannheim liegen die Gründe dafür auf der Hand: „Das Party-Plan-Konzept wird auch zukünftig an Bedeutung gewinnen. Da eine persönliche Produktberatung in anderen Vertriebsformen immer weniger angeboten wird, verlassen sich die Kunden immer mehr auf die Produktempfehlung von Freunden und Bekannten.“ Kraus fügt hinzu, dass vor allem die Geselligkeit sowie der Spaßfaktor nicht zu unterschätzen seien.

Im Gegensatz zu anderen Verkaufsformen biete eine Verkaufsparty die Möglichkeit, das Produkt in einer entspannten Umgebung auszuprobieren und sich über den Nutzen mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. So können sich die Teilnehmer selbst von der Qualität des Produkts überzeugen, ist sich der BDD-Vorsitzende Jochen Acker sicher.

12.01.2015

Bild: Tupperware

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