Was macht ein Sortimentsmanager?

Veröffentlicht 21.12.2021

Um etwas zu verkaufen, muss man zuerst selbst einkaufen: Rohstoffe, Materialien, Zwischenprodukte oder ein bestimmtes Sortiment. All das beschafft sich nicht von selbst, sondern wird sorgfältig geplant. Der Einkauf bildet einerseits das Pendant zum Verkauf. Andererseits sind Einkäufer und Sortimentsmanager für ein Unternehmen ebenso unverzichtbar wie der Vertrieb. Sie haben großen Einfluss darauf, was am Ende in den Regalen und bei den Kunden landet. Unser Jobportrait beleuchtet das Berufsbild Sortimentsmanagement. Welche Aufgaben erwarten einen Sortimentsmanager? Was sind die Voraussetzungen und wieviel kann man hier verdienen?

Was ist ein Sortimentsmanager?
Welche Aufgaben hat ein Sortimentsmanager?
Wo arbeitet man und welche Anforderungen gibt es?
Wie ist das Sortimentsmanager Gehalt?


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Sortimentsmanager

Beruf Sortimentsmanager: Was heißt das?

Wohl die meisten Firmen bieten verschiedene Produkte oder Dienstleistungen an. Sie verfügen damit über eine (mitunter sehr breite) Palette an Waren und Warengruppen. Das trifft besonders auf den Groß- und Einzelhandel zu, gilt aber auch für andere Branchen. Sortimentsmanager (auf Englisch: Category Manager) organisieren, strukturieren und analysieren die jeweils einzelnen Warengruppen oder das gesamte Sortiment.

Ihre Arbeit ist wichtig für Rentabilität und Umsatzwachstum und bestimmt die Beschaffungs- und Absatzpolitik mit. Zuweilen werden die Berufe Category Manager und Einkäufer gleichgesetzt. Zwar kommt es vor, dass ein Sortimentsmanager zugleich Aufgaben im Einkauf übernimmt. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Viele Unternehmen haben sowohl Einkäufer als auch Category Manager im Team. Denn beide Bereiche sind sehr komplex und erfordern jeweils andere Kenntnisse und Herangehensweisen.

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Was macht ein Sortimentsmanager?

Welche Produkte verkaufen sich und welche nicht? Was kommt bei Kunden besonders gut an? Wie steht es um aktuelle Markttrends und wie entwickeln sich die Preise? Das sind Fragen, die im Sortimentsmanagement eine zentrale Rolle spiele. Mit eine der vornehmlichsten Aufgaben für Sortimentsmanager ist die Analyse der Umsatzentwicklung einzelner Produkte oder Warengruppen im Sortiment. Darüber hinaus beobachten sie das Kaufverhalten der Kunden.

Sie erstellen Nachfrageprognosen und sorgen für die entsprechende Verfügbarkeit. Zu ihren Aufgaben gehört es, Strategien zu erarbeiten, wie der Verkauf bestimmter Waren langfristig gefördert werden kann. Oder sie müssen im umgekehrten Fall den Ausstieg nicht rentabler Produkte planen. Dabei arbeiten sie Hand in Hand mit Vertrieb, Marketing und Einkauf.

Auf den ersten Blick scheint der Job als Sortimentsmanager sehr viele organisatorische und analytische Elemente zu enthalten. Aber im Category Management ist man genauso damit betraut, gute Beziehungen zu Lieferanten und Anbietern zu pflegen. Außerdem gewinnt die Position im Kundenbeziehungsmanagement zunehmend an Bedeutung. Nur wer weiß, was Kunden sich wünschen und welche Bedürfnisse sie haben, kann ein passendes Sortiment anbieten. Die Interaktion mit Kunden und Aufgaben in der Marktforschung bilden einen weiteren Bestandteil des Jobs.

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Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?

Das Warengruppenmanagement hat insgesamt eine Schlüsselfunktion. Hier werden die Weichen für die Sortimentserweiterung oder -verschlankung, für Produktneuentwicklungen, Werbemaßnahmen und Vertriebsaktivitäten gestellt. Ein Sortimentsmanager sollte in jedem Fall gut analysieren können. Er braucht eine strategische Denkweise und solide Kenntnisse in Datenverarbeitung und Prognosemethoden. Der Umgang mit Kunden und Lieferanten sowie die enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen verlangt nach ausgeprägten kommunikativen und zwischenmenschlichen Kompetenzen.

Grundvoraussetzung ist mindestens eine kaufmännische Ausbildung oder aber ein Studium mit betriebswirtschaftlichem Background. Weil es sich nicht um einen Beruf im klassischen Sinne handelt, steht der Job vielen offen. Allerdings sollte man über Berufserfahrung verfügen und sich in Marketing und Vertrieb sowie mit Einkaufsprozessen auskennen. Jobs bietet vor allem der Groß- und Einzelhandel. Doch auch Konsumgüterproduzenten, IT-Firmen oder die Elektronik-Branche haben Bedarf an Sortimentsmanagern.

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Wie ist das Gehalt als Sortimentsmanager?

Das Sortimentsmanager Gehalt beträgt durchschnittlich ca. 50.000 Euro brutto im Jahr. Die Gehaltspannen reichen dabei von etwa 35.000 Euro für Berufseinsteiger bis zum mehr als 65.000 Euro jährlich. Konkrete Aussagen kann man kaum treffen, weil es beim Gehalt auf die individuellen Voraussetzungen ankommt. Hier spielt unter anderem mit hinein,

» wie groß das Unternehmen ist;
» welchen Standort der Arbeitgeber hat;
» in welcher Branche man arbeitet;
» wieviel Berufserfahrung man hat;
» welchen Ausbildungs- oder Studienabschluss man mitbringt.

Außerdem gewähren viele Arbeitgeber zusätzliche Benefits oder Boni für gute Leistungen. Das hat dann zusätzlichen Einfluss auf die Gehaltshöhe. Nicht zuletzt kommt es darauf an, wie geschickt man in der Gehaltsverhandlung vorgeht – ergo, ob man sich selbst »gut verkaufen« kann. Vertriebler, die sich für einen Job im Category Management interessieren, sind an dieser Stelle vielleicht sogar im Vorteil!

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Fazit

Sortimentsmanager haben eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen Kunden und Anbieter. Sie müssen vorausschauend denken und handeln können und tragen viel Verantwortung. Dafür bietet das Category Management eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Gestaltungsspielraum und auch das Gehalt kann sich sehen lassen.


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Redaktioneller Hinweis:
Die Gehaltszahlen stellen lediglich grobe Mittelwerte zur Orientierung dar. Dazu wurden Angaben von den Gehaltsportalen gehalt.de und stepstone.de herangezogen, die aufgrund unterschiedlicher Quellenlage und Erhebungsmethoden jeweils voneinander abweichen.

Gender-Hinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die geschlechtsspezifische Differenzierung nicht durchgehend, sondern meist das generische Maskulinum (z. B. „der Mitarbeiter“). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten jedoch gleichermaßen für jedes Geschlecht und sollen keinerlei Benachteiligung darstellen. Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe und ist wertfrei.

Beitragsbild: Adobe Stock | Halfpoint

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